Digitaler Nachlass

Ich banke online, paypale, Netflixe, sehe Prime und höre Spotify – ganz normal heute. Aber was passiert eigentlich mit diesen Abonnements, Verträgen, Playlisten, Fotos, Postings – kurz gesagt meiner Netzidentität, wenn ich tot bin?

Okay, ich bin begeisterter Internet-Nutzer, meine Freunde und Bekannten verfolge ich auf Facebook und ab und zu Instagramm. Dort post ich auch mein Leben. Falls ich etwas jünger wäre (zugegeben einiges jünger) wären es TikTok und Snapchat. Zum Spielen verabrede ich mich auf Twitch und meine Fortbildungen besuche ich auf Udemy oder in einem MOOC.

Dahinter verbergen sich soziale und zwar nicht nur digitale Kontakte, aber auch ganz klassische Verträge oder andere wirtschaftlich bindende Vereinbarungen.

Also verbergen sich hier nicht nur Erinnerungen sondern knallharte finanzielle Summen sowie intellektuelle/ urheberrechtliche Werte.

Das Web in allen Ausprägungen begeistert mich, daher liegt es für mich nahe auch über diese etwas dunklere – aber schlussendlich unausweichliche Konsequenz nachzudenken und einiges zu Recherchieren.

Falls euch das auch interessiert, folgt meinen Artikeln, die ich in den nächsten Tagen und Wochen hier veröffentlichen werde.

Wie sieht es eigentlich aus juristischer Sicht aus?

Nach § 1922 BGB geht nach einem Todesfall das gesamte Vermögen (inklusive sämtlicher Vertragsverhältnisse, Verpflichtungen und Konten) auf den Erben über (siehe dazu auch § 1967 Erbenhaftung, Nachlassverbindlichkeiten)