Etappe 21: Middlemarch – Waipiata 53 km
The Central Otago Rail Trail, der erste Fernradweg in NZ folgt einer aufgelassenen Eisenbahnstrecke, die nach den Goldrausch Zeiten das Inland attraktiv machen sollten.
Außer Gold gibt’s hier halt seit jeher nur Schafe. Deshalb aufgelassen. Seit sich Queenstown mit der Erfindung des Bungee springens zur Abenteuer Hauptstadt katapultiert hat, passt der Radweg aber sehr gut. Denn er bringt mich und theoretisch auch jede Menge anderer Outdoor Touristen von der Küste zum Wakatipu See bei Queenstown.
Zumindest Mal ein Stück, irgendwie haben sie es mit nahtloser Infrastruktur nicht so, aber das eröffnet tolle Geschäftsmodelle für Shuttle Services. Von denen es Dank Corona natürlich nicht mehr viele gibt. Bedeutet einiges an Telefonarbeit, bis alles in trockenen Tüchern ist.
Jedenfalls verbringe ich die Nacht in einem extrem schnuckelig umgebauten Baucontainer, die Nacht über prasselt Mal wieder der Regen, morgens sehe ich, dass es sogar ein gutes Stück den Berg runtergeschneit hat.
Draußen ist es morgens sehr sonnig und sehr frostig, während ich mir Marmelade und Peanutbutter auf das Brotanalog baue.
In unregelmäßigen Abständen fällt den beiden Flauschhupen im Garten wieder ein, dass ich der Erzfeind bin.
Als ich gegen 10 dann endlich loskomme ist immer noch grundfrostig. Was sehr angenehm ist beim Fahren!
Dadurch erkenne ich auch die Schummler mit Elektro-Unterstützung schon von weitem, die sind nämlich alle dick eingepackt.
Viele sind tatsächlich nicht unterwegs. So eine Schlecht Wetter Warnung fegt die Routen immer schön leer.
Wie üblich bei Eisenbahn Trassen ist der Track schnurgerade und angenehm eben.
Die Aussicht ist beeindruckend und die häufig eingestreuten Infotafeln laden zu passenden Pausen ein.
Nach kaum 4 Stunden hab ich meinen Campingplatz für heute gefunden.
Die Wahl war zelten oder essen gehen, eigentlich keine Wahl 🙂
Das Zelt steht und ich geh in die örtliche Kneipe. Alte Farmer feiern Geburtstag und junge Farmarbeiter betrauern das Ende des Wochenendes.
Gummistiefel mischen sich mit Pailletten Oberteilen und ich bin recht rasch integriert. Schade dass keiner Englisch spricht, aber mit Bier, Lächeln und Nicken komm ich ganz gut durch .
Famose Fusion Küche (indisch neuseeländisches Lamm) rundet den Abend ab
